Die Eisenbahn im Blau- und Schmiechtal


Zwischen Ulm und Ehingen verläuft die Eisenbahn entlang der beiden Flüsse Blau und Schmiech. Die Blau entspringt im Blautopf Blaubeuren und fliesst in östlicher Richtung vorbei an Gerhausen, Arnegg und Blaustein durch Ulm und sogar unter dem Ulmer Hauptbahnhof hindurch in die Donau, wohingegen die Schmiech bei Sondernach auf die Eisenbahn trifft und in der gleichnamigen Ortschaft in westlicher Richtung nach Ehingen abbiegt, um dort in die Donau zu fliessen.
Neben der stündlichen RE-Linie, die abwechselnd nach Sigmaringen und Donaueschingen verkehrt, gibt es auch noch eine stündliche RB-Linie (Langenau-)Ulm-Ehingen, die teilweise bis Munderkingen verlängert ist. Auch im Güterverkehr kann sich die Strecke beweisen, so gibt es zwei Übergabe-Zugpaare zur Papierfabrik Sappi nach Ehingen, die auch das Ladegleis im Ehinger Bahnhof und den Holzumschlag in Schelklingen bedient. Etwa dreimal pro Woche bekommt das Schelklinger Zementwerk einen Ganzzug Braunkohlestaub, der gelegentlich auch das Allmendinger Werk anfahrt. Auch das Merkle-Werk in Altental bekommt noch regelmäßig Wagen per Bahn, zumeist freitags den Josera-Zug.



Beginnen wir die fotografische Reise in Ulm Hbf: dort kommt gerade 218 326 mit dem IRE aus Donaueschingen auf Gleis 7 Nord eingefahren.

Von der Ludwig-Erhard-Brücke kann man die einfahrenden Züge in den Ulmer Hbf beobachten - hier dreht sich 218 495 mit einem RE aus Sigmaringen ins Licht, während im rechten Teil die Arbeiten zur Einbindung der NBS auf Hochtouren laufen.

Zwei Jahre zuvor war zumindest von diesem Standpunkt aus noch nicht viel von den Bauarbeiten zu sehen, als 611 015 als RE nach Sigmaringen die ersten Meter zurücklegt.

Von der Wallstrassenbrücke erstreckt sich der Blick über den Ulmer Rangierbahnhof, die beiden äußeren Gleise sind die Streckengleise Richtung Ehingen.

Auch die Beringerbrücke bietet eine tolle Sicht auf den Rbf, hier fahren gerade 225 803 und 225 021 mit einem Containerzug ein.

In die andere Richtung fällt der Blick aufs ehemalige Stellwerk 4 und ER20-008 mit einem Rastatt-Umleiter.

Bevor er mit dem ESTW Ulm Rbf ein Bahnhofsteil von Ulm Hbf wurde, war Söflingen ein eigener Bahnhof mit einem kurzen Stück freier Strecke zwischen Ulm und Söflingen. Mit dem ESTW gabs einen Außenbahnsteig, der an die bereits bestehende Unterführung angeschlossen wurde. Von der Lupferbrücke konnte unterdessen 232 469 mit dem leeren Kalkzug beim Vorziehen an die Ausfahrsignale beobachtet werden.

Bis zum Nachbarbahnhof Herrlingen ist die Strecke zweigleisig und führt im weiten Bogen an diesem schön aufbereiteten Bahnwärterhaus vorbei.

Eine Oberleitungsmessfahrt in Blaustein?! Das hat den Hintergrund, dass die Oberleitung in Ulm Hbf im Ausfahrgleis nach Söflingen noch einige hundert Meter hängt und auf ihr Bestehen geprüft werden muss.

Das ehemalige Wärterstellwerk von Blaustein - zuletzt durchgeschaltet - wurde nach dem Rückbau vom mechanischen Bahnhof Blaustein zum Haltepunkt im Jahr 2004 zu einem Wohnhaus umgebaut. Einst konnte man sogar vom Abstellbahnhof Söflingen bis nach Blaustein rangieren.

Nur einen Teil des leeren Braunkohlestaubzugs hat 212 371 bei der Durchfahrt in Blaustein am Haken - hier lassen sich mittlerweile kaum mehr die Ausmaße des Bahnhofs erkennen.

Im wilden Schneegestöber passiert 225 803 das Herrlinger Einfahrsignal.

Nur ein kurzes Gastspiel hatte die Baureihe 077 am Merkle-Zug - hier im September 2016 in Herrlingen erwischt.

Im Zuge der Rastatt-Umleiter ergab sich bei Arnegg dieses ungewöhnliche Bild: Ein ICE 1 wurde von einer 218 durchs Donautal gezogen. Auf der linken Seite kann man noch das ehemalige Anschlussgleis vom Steinbruch erkennen.

Mit der umgeleiteten Südbahn-Übergabe rauscht 232 909 in Arnegg durch.

Noch ein Fernverkehrszug im Blautal - dieses Mal aber in Regio-Diensten als RB Ehingen - Ulm am berühmten Felsvorsprung im Kreuzungsbahnhof Arnegg.

Im Jahr 2015 war der Blaubeurer Kalkzug fest in der Hand der Baureihe 218. 218 436 durfte im November durchs herbstliche Blautal.

01 150 hat diesen Sonderzug in herbstlicher Umgebung am Haken.

Ulms letzter 628.2 - 628 278 - ist mit der RB aus Heidenheim nach Munderkingen noch knapp vor den Schatten am Merkle-Werk kurz vor Gerhausen unterwegs.

Nur etwa einmal pro Monat bedient auch DB Cargo den Anschluss Merkle. Mit zwei Uacns überquert 294 876 bei Gerhausen die Blau.

Eine passende Länge hatte die Ehinger Übergabe an diesem Septembertag für das Bahnhofsmotiv in Blaubeuren.

Immer um Halb treffen sich in Ulm die beiden Regionalexpresse, was sich vom Bahnhofssteg aus wunderbar beobachten lässt.

Bei Weiler an der Ach findet sich dieses schmucke Bahnwärterhaus.

Vom Bischoffelsen aus hat der Wanderer einen schönen Blick hinunter ins Tal, wo 218 432 ihren RE gerade Richtung Donaueschingen schiebt.

Mit dem alljährlichen Spritzzug ist 218 208 und 212 298 kurz vor Schelklingen unterwegs.

Im Bahnhof Schelklingen zweigt nicht nur die Strecke nach Münsingen ab, sondern die ehemaligen Weichenwärter-Stellwerke sind auch museal erhalten. Auf stw1-schelklingen.de gibt es hierzu nähere Informationen.

Wegen Lokmangel bei der HzL wurde 218 434 für die Bespannung des Braunkohlestaubzugs herangezogen und rangiert hier im Anschlussgleis.

212 371 rangiert vor dem imposanten Zementwerk in Schelklingen einen beladenen Holzzug aufs Nebengleis.

Diese illustre Fuhre aus Ulmer Spatz und MAN-VT verlassen Schelklingen in Richtung Münsingen.

Die SAB hat im Jahr 2014 vier NE81 von der WEG erworben, die sich hier auf Überführungsfahrt in die neue Heimat im Ortsgebiet von Schmniechen befinden.

In der Gegenrichtung kommen die beiden ehemaligen HzL-Triebwagen als RB aus Münsingen entgegen.

Mit acht beladenen Holzwagen mühen sich SAB VT411 und UTL 212 371 als GmP bei Teuringshofen durch die engen Kurven des Schmiechtals.

Wegen Fahrzeugmangel holte sich die SAB Verstärkung von der SVG, die hier in der malerischen Ortsdurchfahrt von Hütten erwischt wurde.

Mit einem beladenen Holzzug nach Oberheutal kommt UTL 212 371 in Sondernach ums Eck.

Zurück zur DB-Strecke: dieser 628 hat soeben den Ort Schmiechen hinter sich gelassen und folgt nun dem Schmiechtal bis Ehingen.

Der abendliche gemischte Güterzug der HzL ist in den Sommermonaten wegen der Betriebsferien vielerorts meist nicht gut ausgelastet - mit dem Allmendinger Zementwerk im Hintergrund macht er an diesem Abend dennoch eine gute Figur.

628 550 verlässt Bahnhof Allmendingen und passiert das ehemalige Wärterstellwerk.

HzL V150 schiebt drei beladene Wagen ins Zementwerk.

Heimliches Wahrzeichen der Stadt Ehingen dürften die auf dem Liebherr-Gelände aufgestellten Fahrzeugkranen sein, vor denen sich dieser 628 in die Kurve legt.

Nicht an vielen Stellen ist der Salzzug im Licht - am Ehinger Galgenberg bei Berkach dreht die Strecke abends ins Licht und gibt einen schönen Blick auf den Zug.

Seit einiger Zeit nutzt die Spedition Denkinger das Nebengleis in Ehingen zur Verladung von Liebherr-Kranteilen auf die Bahn.

218 443 schiebt ihren RE aus dem Bahnhof Ehingen, der immerhin noch über drei Hauptgleise und zwei Nebengleise verfügt, hinaus und bildet einen tollen Abschluss dieser Bildergalerie.


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